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Landrat Heiko Sippel und Bürgermeister Steffen Jung sagen Alzeyer DRK Krankenhaus Unterstützung zu

Landrat Heiko Sippel und Bürgermeister Steffen Jung sagen Alzeyer DRK Krankenhaus Unterstützung zu

Landrat Heiko Sippel und Bürgermeister Steffen Jung sagen Alzeyer DRK Krankenhaus Ünterstützung zu
Bürgermeister Steffen Jung, der Ärztliche Direktor Jonas Vironen, Betriebsratsvorsitzender Andreas Barwig, der Kaufmännische Direktor Michael Nordhoff und Landrat Heiko Sippel stehen zusammen für den Erhalt des DRK Krankenhauses in Alzey.

Anfang August sorgte die Nachricht über das Insolvenzverfahren an den Standorten der DRK-Trägergesellschaft Süd-West in Altenkirchen, Hachenburg, Kirchen, Neuwied und Alzey für Aufsehen. Verbunden mit der Nachricht über die finanzielle Schieflage der Klinikgesellschaft waren die Sorgen um die Zukunft der Standorte im ländlichen Raum. Im Austauschgespräch mit Landrat Heiko Sippel und Bürgermeister Steffen Jung gibt der Kaufmännische Direktor des DRK Krankenhauses Alzey, Michael Nordhoff, einige Wochen nach der Insolvenzmeldung Entwarnung: "Der Klinikstandort Alzey wird auch in Zukunft bestehen, wenngleich auch wir hier Hausaufgaben zu machen haben. Dennoch: Alzey ist nicht der Sanierungsfall, wegen dem die Trägergesellschaft Insolvenz anmelden musste." Die Klinik selbst steht finanziell auf soliden Beinen.

Auch innerhalb der Belegschaft ist einige Wochen nach den besorgniserregenden Nachrichten die Stimmung gut, betont Andreas Barwig, Personalratsvorsitzender im DRK Krankenhaus Alzey. "Natürlich war die Nachricht ein Schock für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Doch die offene Kommunikation und die Besuche auf den Stationen, bei denen offene Fragen geklärt und Sorgen gehört wurden, kamen bei der Belegschaft sehr gut an und gab ihnen Sicherheit", so Barwig. "Und an diesem offenen Umgang werden wir weiter festhalten", verspricht Michael Nordhoff.

Nordhoff berichtet, dass das Klinikteam geschlossen zusammensteht. "Es gab weder im Pflegebereich noch im Ärzte-Team Kündigungen", so Nordhoff. "Im Gegenteil: Trotz des laufenden Insolvenzverfahrens ist es uns gelungen, einen neuen Chefarzt einzustellen." Ein klares Signal, dass die Klinik in der Kreuznacher Straße auch künftig noch fortbestehen wird. Zumal in den vergangenen 20 Jahren rund 45 Millionen Euro in das Klinikgebäude gesteckt wurden. Weitere 6,2 Millionen Euro sind bereits zugesagt, so der Kaufmännische Direktor. "Und das Ministerium wird sicherlich kein totes Pferd satteln", ergänzt Nordhoff.

Ein Wunsch, den auch Landrat Heiko Sippel und Bürgermeister Steffen Jung hegen. "Für die Versorgung des ländlichen Raumes zwischen Mainz und Worms ist das DRK Krankenhaus ein wichtiger Baustein, der auch in Zukunft fortbestehen muss. Das haben wir auch beim runden Tisch mit dem Gesundheitsministerium ausdrücklich betont", berichtet Sippel der Klinikleitung. "Nicht zuletzt die Reaktionen der Menschen in der Region haben deutlich gemacht, wie wichtig das Krankenhaus in der Region ist, welche Qualität hier geleistet wird und wie hoch das Ansehen innerhalb der Bevölkerung ist. So eine Klinik darf nicht geschlossen werden", pflichtet Jung bei.

Derzeit arbeitet man gemeinsam mit der Insolvenzverwaltung an einem Zukunftskonzept für den Alzeyer Klinikstandort. Michael Nordhoff hebt dabei die Bereitschaft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hervor: "Ich sehe viele helle und wache Augen, die genau hinschauen. Denn jeder weiß, was die Uhr geschlagen hat." Das Kernproblem der Kliniken jedoch wird sich auch mit dem besagten Konzept nicht lösen. Denn Alzey und die anderen Kliniken der Trägergesellschaft sind keineswegs ein Einzelfall. "Es gibt keine Klinik in Deutschland, der es finanziell gut geht", erklärt Nordhoff. "Wir haben ein systemisches Finanzierungsproblem in den Krankenhäusern", steht für ihn fest.

"Was es braucht, um die Kliniken in Deutschland zu retten, ist ein neues Finanzierungsmodell. Und da ist die Politik gefordert", so Sippel weiter. Denn mit den aktuellen Vergütungen und Fallpauschalen können Krankenhäuser nicht auskömmlich wirtschaften.

"Ein weiteres Kliniksterben muss auf alle Fälle vermieden werden", betont auch Nordhoff den dringenden Handlungsbedarf, der sich für die Unterstützung von Landrat Sippel und Bürgermeister Jung bedankt. Denn im Falle von Schließungen wäre nicht nur die gesundheitliche Versorgung in den betroffenen Landstrichen gefährdet, sondern auch das Pflegewesen selbst. "Schließen Kliniken, kehrt das Personal der Pflege den Rücken. Und diese Menschen gehen dem Pflegewesen verloren. Für immer", sagt der Kaufmännische Direktor.

Dass die Mitarbeitenden das Kapital der Klinik sind, hat auch der Insolvenzverwalter in der Betriebsversammlung am Standort Alzey betont: "Was das Krankenhaus wertvoll macht, sind Sie, die Mitarbeiter. Das Krankenhaus selbst ist ein Haufen wertloser Steine." Worte, die auch Michael Nordhoff in der Lage bewegt haben. Worte, die es zu verinnerlichen und zu leben gilt. Gerade in der aktuell schwierigen Zeit, so Nordhoff weiter. Auch deshalb hält die Klinikleitung am offenen Umgang mit den Mitarbeitenden wie auch der Stadt- und Kreispolitik fest. Denn wenngleich die Zukunft des Alzeyer Standorts sicher scheint: "Hier geht es um 440 Arbeitsverträge. Und damit um 440 Schicksale", betont der Kaufmännische Direktor des Alzeyer DRK Krankenhauses.

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