Brunnen am Rossmarkt

Rossmarktbrunnen

Rossmarktbrunnen

Der Rossmarktbrunnen

Der Rossmarkt stellt die „Drehscheibe“ Alzeys dar und ist damit zugleich das vitale, pulsierende Herz der Stadt. Das an der Brunnentränke stehende, üppig proportionierte Ross ("Max" genannt) des Spielmanns und Ritter Volker von Alzey lädt vor allem Kinder dazu ein, sich in den Sattel zu schwingen und fotografieren zu lassen.

Nicht selten erkundigen sich insbesondere Touristen nach der Bedeutung und Geschichte des Rossmarktbrunnens und des bronzenen Pferdes.

Volker von Alzey

Am 04. Mai 1985 wurde im Zentrum von Alzey der neue Rossmarktbrunnen eingeweiht. Er stellt dass „Ross des Spielmannes Volker von Alzey mit rebenumrankter Schale“ nach einem Entwurf des Neustädter Künstlers Professor Gernot Rumpf dar. Volker von Alzey, der nach dem Nibelungenlied als „Freiherr von Alzey“ ein „Mann von edler Herkunft“ war, hatte seine Heimat in Alzey. Zudem hatte er als „ein Ritter edler Art“ im mittelalterlichen Reich der Burgunder am höfischen Leben und in der Militärischen Führung eine herausgehobene Stellung inne.

Ermöglicht wurde die Errichtung durch das beispiellose finanzielle Engagement vieler Alzeyer Bürger, Vereine und Verbände. Den Anstoß zu der Sammelaktion für die Errichtung eines Brunnens am Rossmarkt gab der damalige Bürgermeister Walter Zuber anlässlich der Einweihung des Rossmarktes als Fußgängerzone am 17. September 1982.

Ein Arbeitskreis aus Vertretern der Verwaltung, der Vereine, der Banken und anderer Institutionen aus Alzey schrieb im Herbst 1982 in der Allgemeinen Zeitung einen Ideenwettbewerb zur Gestaltung des Brunnens aus. Bis April 1983 waren insgesamt 15 Vorschläge eingegangen, aus denen der Entwurf von Professor Gernot Rumpf ausgewählt wurde.

Die Idee des Künstlers

Der Minnesänger und Spielmann Volker, Ritter, Herr eines ritterlichen Gefolges und Bannerträger, hat seine Heimat in Alzey. Sein Schlachtross hat er an der Tränke des Rossmarktes zurückgelassen und sich unter das Volk gemischt. Das Pferd trägt an der einen Seite die Fidel des Minnesängers und auf der anderen Seite sein Schild mit dem Wappen. Der Nibelungenhort (Hort = Schatz), symbolisch für das Nibelungenlied und für die Freundschaft Volkers zu Hagen von Tronje, der den Schatz der Nibelungen im Rhein versenkte, liegt im Wasser der Schale. Diese ist überrankt von Reben und Weintrauben.

Mit diesen Ideen des Künstlers wird die Ruhe des Denkmals zu einer lebendigen Wirklichkeit. Volker und Hagen, Kriemhilde und Brünhilde, Siegfried und der burgundische König Gunther, Giselher und Gernot, die tragenden Gestalten des Heldenepos, nicht zuletzt auch Ross und Reiter treten aus dem Nibelungenlied hervor, sammeln sich vor dem versenkten Schatz und klagen an, dass dieser, wie die Ermordung Siegfrieds, den Burgunden Rache und Untergang brachte.

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