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Vom Schottergarten zum Naturparadies: Gewinner des Wettbewerbs ausgezeichnet

Vom Schottergarten zum Naturparadies: Gewinner des Wettbewerbs ausgezeichnet

Gartenwettbewerbgewinner
Birgit Herbst (mitte) freut sich über die Anerkennung, die Michaela Drossard und Bürgermeister Steffen Jung für die Umgestaltung des Vorgartens dabei haben.

Vom Schottergarten zum Naturparadies. Diese Aufgabe stellte die Stadt den Bürgerinnen und Bürgern beim gleichnamigen Umgestaltungswettbewerb. Die mit 1.000 Euro dotierte Aktion ging in diesem Jahr mit zwei Gewinnern zu Ende. Familie Herbst hat ihrem Kiesgarten den Garaus gemacht. Dass Grün auch in der Altstadt möglich ist, beweist Familie Heilmann. Hier wurde das Dach eines Wohnhauses begrünt.

"Aus grau wird bunt. Dass dies möglich ist, haben die Preisträger des diesjährigen Wettbewerbs eindrucksvoll bewiesen", sagt Bürgermeister Steffen Jung und dankt beiden Teilnehmern für ihr Engagement. "Dass ein Schottergarten nicht Schottergarten bleiben muss, sondern sich zu einer echten Oase für Insekten und Co. entwickeln kann - dafür stehen die beiden Projekte", so der Stadtchef, der hofft, dass die beiden Beispiele so manchen "steinreichen" Gartenbesitzer zur Nachahmung anregen.

"Langsam wird's", sagt Birgit Herbst und lässt den Blick über den neu gestalteten Vorgarten ihres Hauses schweifen. Steine gibt es hier nur noch an der Begrenzungsmauer und auf den Wegen. Den größten Teil des Vorgartens nehmen jetzt die verschiedensten Blühpflanzen und Gräser ein. Noch im Frühjahr sah es hier ganz anders aus. Damals, als Birgit Herbst mit ihrem Mann in das Haus einzog. "Dass wir nach dem Umzug steinreich sein würden, wussten wir schon, als wir uns für das Haus entschieden haben", scherzt Herbst. Das Ausmaß des Steinreichtums hat die Neu-Alzeyerin dann aber doch überrascht.

40 Zentimeter hoch lag der sehr grobe Schotter rund um das Gebäude. Allein den Vorgarten zu entsiegeln, wurde zum Kraftakt. Denn: "Der Schotter ist so grob, dass man ihn gar nicht schaufeln kann", weiß Herbst. Insgesamt rund 15 Tonnen Steine und Geröll wurden vor vielen Jahren auf dem Grundstück verteilt. "Sieben Anhänger voll haben wir schon abtransportiert", sagt Herbst. Und es werden noch viele folgen, bis der Garten so aussieht, wie Familie Herbst ihn sich wünscht.

"Der Vorgarten zur Straße hin war erst der Anfang", erklärt die Wahl-Alzeyerin. Im kommenden Frühjahr soll der restliche, deutlich größere Teil des Gartens folgen. Und auf diesem Teil des Grundstücks wird kein Stein auf dem anderen bleiben, verspricht Birgit Herbst. Stattdessen sollen dort, wo jetzt noch Kies das Bild prägt, Rasen, Blühpflanzen, Gräser und Sträucher wachsen.

Dachbegrünung
Aus dem eheamligen Bitumen-Flachdach ist eine grüne Oase in der Innenstadt geworden.

Ein undichtes Dach und ein Gespräch mit seinem Onkel waren für Manuel Heilmann, den zweiten Preisträger des Wettbewerbs, der Anlass, sein zur Hälfte mit Ziegeln und zur Hälfte mit Bitumen gedecktes Dach grundlegend zu überdenken. „So ein Gründach sieht schon anders aus als die meisten Dächer. Aber mit der Begründung des Nutzens für den geschaffenen Wasserrückhalt, die Kühlwirkung und den Naturschutz war die Genehmigung des Bauantrags kein Problem“, berichtet Manuel Heilmann.

Genau diese Vorteile plus der Schutz des Daches bei starkem Hagelschlag wie kürzlich in Worms und die gute Dämmwirkung waren für ihn die ausschlaggebenden Argumente - zumal die Mehrkosten bei der Investition nach den Erfahrungen seines Onkels gering sind. Und so startete Manuel Heilmann gemeinsam mit dem Dachdecker sein Projekt. Zuerst klärten sie die Unterkonstruktion, die bei einer Neigung von 8 bis 10 Grad das Erdreich hält. Dann, welche Pflanzen auf dem Dach ein Zuhause finden sollen. „Dann konnte auch die Frage beantwortet werden, wie stark in der Anwachsphase gegossen werden muss“, sagt Manuel Heilmann.

Er selbst möchte sein Dach durch Bepflanzung und Aussaat noch bunter und grüner gestalten. Anderen Bürgerinnen und Bürgern rät er, sich an einen Dachdecker zu wenden, denn die Optik und der Schutz des Daches und der Folie seien neben dem Wasserrückhalt und dem Naturschutzfaktor Grund genug. Manuel Heilmann wünscht sich Nachahmer in Alzey. Nicht umsonst würden neben Dächern auch Fassaden oder steilere Dächer begrünt, zum Beispiel mit Ziegeln, die eine Pflanztasche haben.

"Zwei wirklich schöne Projekte, die zeigen, was auch in der Stadt möglich ist", zieht Steffen Jung eine Bilanz des Wettbewerbs. "Schade nur, dass sich nicht noch mehr Teilnehmer gefunden haben." Auch deshalb gibt es die Idee, den Wettbewerb neu aufzulegen. "Darüber wird der Umweltausschuss in einer seiner nächsten Sitzungen entscheiden", so der Stadtchef.

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