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Ergebnisse zum Ist-Zustand der Wärmeversorgung in Heimersheim liegen vor, weitere Schritte festgelegt

Ergebnisse zum Ist-Zustand der Wärmeversorgung in Heimersheim liegen vor, weitere Schritte festgelegt

Heimersheim von Oben.
Heimersheim von Oben.

Seit November erarbeitet die Transferstelle Bingen (TSB) gemeinsam mit dem Klimaschutzmanager der Stadtverwaltung Alzey die Machbarkeitsstudie für eine Nahwärmeversorgung im Alzeyer Stadtteil Heimersheim. Jetzt liegen erste wichtige Ergebnisse vor.

Im Herbst 2023 hat Klimaschutzmanager Marcel Klotz gemeinsam mit den Eigentümern verschiedene Gebäude in Heimersheim besichtigt. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf Gebäude gelegt, die die einzelnen Quartiere repräsentieren. Neben dem baulichen und energetischen Zustand der Gebäude wurden auch Einsparpotenziale ermittelt. Diese zu kennen ist wichtig, um bei der Umsetzung des Nahwärmenetzes abschätzen zu können, wie sich der Wärmebedarf in Zukunft entwickeln könnte.

Im November 2023 machten sich Joachim Walter, Julian Radler (beide TSB), Marcel Klotz, Ortsvorsteher Olaf Wilhelm sowie seine Beigeordneten Annemarie Adam und Daniel Weber gemeinsam ein Bild von der Situation vor Ort. Wann und wo wurde in Heimersheim neu gebaut? Welche Flächen gibt es rund um Heimersheim? Welche energetischen Potenziale gibt es? Das waren die wichtigsten Fragen, denen die Projektverantwortlichen nachgingen. 

Auch der Ortsvorsteher und seine Beigeordneten gaben Hinweise und Anregungen, welche Besonderheiten Heimersheim in seiner Struktur ausmachen. Anschließend ermittelte die TSB den Wärmebedarf von Heimersheim auf verschiedenen Wegen: über die Rückmeldungen aus den Fragebögen und über statistische Werte. Denn nur der Erdgasverbrauch in Heimersheim kann durch die leitungsgebundene Messung des Netzbetreibers genau erfasst werden. Heizöl, Brennholz und Holzpellets werden nicht zentral erfasst. Auch kann nicht festgestellt werden, ob Strom zum Heizen oder für andere Zwecke verwendet wird. Die verschiedenen Auswertungen führten jedoch zu vergleichbaren Ergebnissen und damit zu einem verlässlichen Resultat. 

Für das Dorf mit seinen 810 Einwohnern und ca. 270 Gebäuden werden ca. 7.400 MWh Wärme benötigt, davon 90 % für Raumwärme und 10 % für Warmwasser. Deutlich über 70 % der Wärme wird mit Erdgas erzeugt, über 20 % mit Öl. Die Auswertung der Fragebögen ermöglichte auch eine wichtige Aussage zur aktuellen Heizungssituation in Heimersheim: Die durchschnittliche Heizung läuft im Schnitt 1.010 Stunden im Jahr auf Volllast. Die Verteilung zeigt viele Heizungen, die weniger Stunden laufen. Ein Einfamilienhaus, das auch Warmwasser über die Heizung erzeugt, sollte eigentlich rund 2.000 Vollbenutzungsstunden pro Jahr haben. Wenn Wärmeerzeuger ihre volle Leistung abgeben, arbeiten sie effizient. Das bedeutet, dass viele Heizungen in Heimersheim zu groß ausgelegt sind und daher nicht so effizient arbeiten, wie sie sollten. 

Die TSB und der Klimaschutzmanager haben mit der Ortskenntnis der Projektbeteiligten die Wärmepotenziale in Heimersheim ausgelotet, da die Energie lokal bereitgestellt werden soll. Nach einigen Recherchen kamen die TSB und der Klimaschutzmanager zu dem Ergebnis, dass folgende Wärmeversorgungsvarianten näher untersucht werden sollten:

  1. Dezentrale Luft/Wasser-Wärmepumpen (Vergleichsvariante, wenn jeder selbst die Heizung umbauen würde)
  2. Kalte Nahwärme mit dezentralen Sole/Wasser-Wärmepumpen und Geothermie als Wärmequelle
  3. Zentrale Großwärmepumpe in Verbindung mit saisonalem Wärmespeicher
  4. Zentrale Großwärmepumpe mit Tresterverfeuerung für Spitzenlasten

Im nächsten Schritt werden diese Varianten energetisch betrachtet und in einer Wirtschaftlichkeitsanalyse verglichen. Die erfolgversprechendste Variante wird dann im Detail untersucht.

Im Frühjahr 2024 haben alle Heimersheimer die Möglichkeit, sich im Rahmen einer Bürgerversammlung über das Projekt zu informieren. Dabei wird es auch darum gehen, wie die Heimersheimer selbst Energie sparen können. Sobald ein Termin und die genauen Inhalte feststehen, wird der Klimaschutzmanager darüber informieren.

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