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Fortschreibung des Energie- und Klimaschutzkonzepts Alzey mit Workshop "Unternehmen"

Fortschreibung des Energie- und Klimaschutzkonzepts Alzey mit Workshop "Unternehmen"

Am 10. Oktober 2022 fand im Rahmen der Fortschreibung des Energie- und Klimaschutzkonzepts der vierte und damit finale Fachworkshop zum Thema "Unternehmen" statt. Neben den politischen Vertretungen des Arbeitskreises für Klimaschutz und der Projektleitung mit Frau Drossard und Herrn Klotz von der Stadtverwaltung sowie dem Ingenieurbüro „Transferstelle Bingen“ (TSB) nahmen diverse Unternehmensverantwortliche teil.

Welche Hemmnisse bestehen für die Unternehmen, um Energie zu sparen und ihren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten? Welche guten Beispiele gibt es in Alzey und wie kann die Stadt Alzey unterstützen, noch mehr zu erreichen? Dies sind einige der vielen Fragestellungen, welche im Kreis der 30 anwesenden Personen diskutiert wurden.

Der Klimaschutzmanager, Herr Klotz, stellte zunächst vor, welchen Anteil die Unternehmen in Alzey an den Treibhausgasemissionen besitzen und durch welche Energieformen dies geschieht. Dies ist nachfolgend dargestellt. Dabei steht die Abkürzung "GHD" für Gewerbe, Handel und Dienstleistungen.

Welche generellen Ansätze und Möglichkeiten rund um Energie und für Klimaschutz in Unternehmen existieren, präsentierte Herr Walter von der TSB. Weil die Projektverantwortlichen wissen, dass die Experten der Unternehmen die besten Kenntnisse besitzen, was bei Ihnen machbar ist, konzipierte Herr Walter den Impuls weit gestreut über die folgenden Themenbereiche:

  1. Mobilität und Bindung der Mitarbeitenden
  2. Stromerzeugung, Energiezellen, Versorgungssicherheit
  3. Ressourcen, Stoffströme, Abfall und zirkuläres Wirtschaften
  4. Energie über den eigenen Betrieb hinaus - Energie im Verbund

Durch den offenen Austausch ergaben sich einige Themen, die das Plenum diskutierte.

In Sachen Mobilität berichteten mehrere Unternehmen in Alzey sehr positiv von ihren Erfolgen durch die Einführung von Fahrradleasing. Dies habe einen enormen Zuspruch und erfreut ihre Mitarbeitenden. Das häufig elektrisch unterstützte Rad könne nicht nur zum alltäglichen Weg zur Firma genutzt werden. Hier könne die Stadt unterstützen, indem sie auf ihren Flächen in der Innenstadt diebstahlsichere und überdachte Radabstellmöglichkeiten schafft. Die Verbindung von einigen Ortschaften, besonders in der Verbandsgemeinde Alzey-Land nach Alzey und zurück, sei mit dem Bus als verbesserungswürdig. Oft fehle es auch auch einer Bewerbung des vorhandenen Angebots. Weiter bestehen häufig Fuhrparks in den Unternehmen. Ob diese nicht vermehrt gemeinschaftlich genutzt werden können, um die Anzahl an Autos zu reduzieren, war eine weitere Fragestellung.

Im Bereich erneuerbare Energien sehen einige Unternehmen besonders den Verkauf und Kauf von Strom von Dächern (Mieterstrommodell) als regulatorisch enorm aufwändig an. Wie kann Abwärme von Rechenzentren oder Biomasse aus weinhaltigen Abfällen genutzt werden oder nicht gleich ein Wärmenetze als günstige Lösung im Verbund entstehen? Große Fragen, die nicht sofort beantwortet werden konnten und der näheren Analyse bedürfen. Die Unternehmen prüfen stark die Umsetzbarkeit von Photovoltaikprojekten. Dies betrifft neben Dächern und Fassaden auch Parkplätze, die überdacht werden können.

Ressourcen effektiv einzusetzen und Vorbildcharakter in Alzey zu schaffen, ist viel wert für eine verstärkte Nachhaltigkeit. Beispiele nannte toom, indem dieser Markt von der „Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen“ (DGNB) zertifiziert ist und auch jetzt Maßnahmen zum Energiesparen ergreift. Eine Temperatursenkung, automatisch schließende Türen und eine Reduktion der Beleuchtungsstärke sind einige der vielen Beispiele. Es entstand weiter die Idee, eine Art "Tauschbörse" anzubieten, denn je nach Unternehmen bestehen teils leere Arbeitsflächen, wie durch nun permanentes Homeoffice, freie Parkflächen oder auch ungenutzte Dachflächen für Photovoltaik, was andere Unternehmen wiederum gerne nutzen würden.

Die teils zwangsläufig anfallende Energie im Verbund zu nutzen, bietet wirtschaftlich und für den Klimaschutz ein hohes Potenzial. Dies zu heben, ist meist aufgrund der fehlenden Kommunikationsbündelung schwierig und kann damit auch als eine mögliche, städtische Aufgabe im Rahmen einer Wärmeplanung angesehen werden. Die Regularien und Vorgaben der Unternehmen gilt es dabei zu beachten und in die Untersuchung einfließen zu lassen.

Die Diskussionsergebnisse arbeitet die TSB auf und entwickelt mit dem Klimaschutzmanager Vorschläge, welche Maßnahmen aussichtsreich für mehr Klimaschutz in Alzey sind. Am 11. Januar 2023 wird der Arbeitskreis Klimaschutz alle priorisierten Maßnahmen aus den vier Themenworkshops besprechen. Die Maßnahmenliste wird den Fahrplan für den Kilmaschutz in Alzey der kommenden Jahre darstellen. Das Energie- und Klimaschutzkonzept mit dem Herzstück des Maßnahmenfahrplans soll im Februar 2023 vom Stadtrat beschlossen werden.

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