„A Jewish Family’s Life after Alzey“ nennt Lena Frumin, Enkelin vertriebener Alzeyer Juden, ihr persönliches wie familiäres Erinnern an die Geschichte ihrer Familie. Diese Geschichte ist bestimmt durch den Bruch und Wendepunkt, die Flucht vor dem nationalsozialistischen Terror in die USA: So gibt es eine Erinnerung an die Zeit vor der Vertreibung und ein Leben nach Alzey.
Lena Frumin besuchte Alzey im Jahre 2024 mit Familienmitgliedern. Dabei entstand der Entschluss, Familiengeschichte in besonderer Weise ins Gedächtnis zu holen. Sie setzt das familiäre Erinnern in einer Technik um, die sowohl an die Familientradition als Textilhändler anknüpft als auch ihrer eigenen Qualifikation als Kunststrickerin entspricht. In Kunststrickereien mit der Strickmaschine werden Familienfotos der Zeit 1901 bis 2024 in Strickbilder umgesetzt. Acht dieser Strickbilder sind im Museum zu sehen.
Die Eröffnung der Sonderausstellung findet im Anschluss an den Museumsabend statt. Vortragende des Abends ist Renate Rosenau, auf deren Vermittlung hin die Strickbilder ins Museum Alzey gekommen sind. Frau Rosenau wird Aspekte der Erinnerungskultur und des ganz persönlichen Erinnerns dieser Familiengeschichte beleuchten.
Die Eröffnung der kleinen Sonderausstellung / Sondervitrine erfolgt am Montag, 8. September 2025 um 19:30 im Museum Alzey. Der Eintritt ist – wie immer – kostenlos.