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Alzey hat jetzt offiziell einen „WeinPlace“ – To:mas Weinbar erhält besonderen Preis


Dass in Alzey guter Wein zu Hause ist, überrascht niemanden und ist keine Neuigkeit. Dass unsere Stadt aber jetzt zu einem exklusiven Kreis von nur 53 „WeinPlaces“ in ganz Deutschland gehört, ist dann doch etwas Besonderes. Diese in der Weinszene bekannte Auszeichnung wurde von dem Mineralwasserhersteller Gerolsteiner an To:mas – die Weinbar von Thomas Heinicke am Roßmarkt – verliehen. Und zwar nicht einfach so, sondern für eine Haltung. Für echte Weinleidenschaft. Für ein Konzept, das funktioniert.

Denn für den Titel kann man sich nicht bewerben. Es gibt keine Checkliste, kein Punktesystem und auch keine Trophäe für das teuerste Glas. Die Auszeichnung geht an Orte, an denen Wein auf ehrliche Weise lebendig wird – durch Ideen, Geschichten und Menschen. Kurz: Für den Preis muss man nominiert werden. Und die Jury überzeugen. Erst dann wird man in die WeinPlace-Familie aufgenommen. Heinicke und sein Team haben überzeugt – und das nicht ohne Grund.

Ein Ort, an dem Wein ankommt – bei allen

Thomas Heinicke betreibt seine Weinbar am Roßmarkt seit Juli 2020. Er startete mitten in der Pandemie, zwischen zwei Lockdowns, unter nicht gerade einfachen Bedingungen. Heute ist das Lokal aus Alzey nicht mehr wegzudenken. Maßgeblich dafür verantwortlich ist das Ambiente, auf das Heinicke und sein Team großen Wert legen. Hier gibt es keinen Zwang zum Essen und keine Schwellenängste rund um das Thema Wein. „Du kannst auch einfach nur eine Weinschorle trinken. Oder einen Champagner. Das hier soll ein Ort sein, an dem man ankommt und sich wohlfühlt – egal, wie viel man vom Thema Wein weiß“, so Heinicke. Für den Gastronom steht die Community, die seine Weinbar mit Leben füllt, an oberster Stelle, wie er betont. Und die Community wächst.

Die Idee des Gastronomen hinter seiner Weinbar: Wein für alle zugänglich machen. Ohne Preishürden. Ohne elitären Habitus. Und das Konzept geht auf: Der Laden läuft – oft so gut, dass man am Wochenende kaum noch einen Platz bekommt. Heinicke spricht vom „Wohnzimmer Alzeys“. Und das trifft es ziemlich gut.

Das gilt nicht nur im Hinblick auf die Gäste, sondern auch auf die renommierten Weingüter der Region und darüber hinaus. Der 64-Jährige sieht sich und sein Team als Bindeglied zwischen den Weinmachern und den Menschen, die deren Produkte genießen wollen. Denn hier ist nicht nur das Trinken ausgewählter Weine vor Ort möglich. Wer möchte, kann nebenan direkt die eine oder andere Flasche erwerben und zu Hause weitergenießen.

Zweiter Standort – und ein starkes Team

2023 kam der zweite Laden dazu: In der ehemaligen Buchhandlung Machwirth verkauft Heinicke heute in To:mas - Der Weinladen Weine, organisiert Events, lädt zu Proben, Firmen- und Familienfeiern ein. Gastro und Verkauf, fein getrennt – aber beides mit derselben Haltung.

Mittlerweile gehören 22 Leute zum Team. Heinicke stellt klar: „Der Preis ist nicht für mich. Den haben wir uns gemeinsam geholt.“ Bei der Preisverleihung in Stuttgart wurde die To:mas Weinbar zusammen mit drei weiteren Orten aus Baden-Baden, Stuttgart und Rinteln in die WeinPlace-Family aufgenommen. Sie ist der einzige Ort in Rheinhessen. Plötzlich wird Alzey in der Weinbar-Szene in einem Atemzug mit Hamburg, Köln und Düsseldorf genannt.

„Alzey ist die Hauptstadt des Weins“

Bürgermeister Steffen Jung gratuliert herzlich zur besonderen Auszeichnung. Er freut sich über die zur festen Institution gewordene Location: „Die Weinbar hat den Roßmarkt sichtbar belebt. Und auch der zweite Standort ist keine Fortführung, sondern eine echte Erweiterung.“ Heinicke selbst denkt bereits weiter: „Alzey hat das Zeug dazu, das Zentrum der rheinhessischen Weinkultur zu werden. Noch zwei, drei gute Konzepte, und wir sind das Mekka.“ Konkurrenzdenken? Fehlanzeige. Ob Winzer, Weinbar, Gastronomie oder eine völlig andere Idee – Heinicke spricht bei allem, was bereits vorhanden ist, und bei allem, was hoffentlich noch in die Alzeyer Innenstadt kommen wird, von Ergänzung. „Es braucht Ideen, die sich gegenseitig bereichern und voranbringen können“, ist er überzeugt. Alzey selbst bietet alles, was für die Entwicklung zur Weinstadt benötigt wird.

Sein Ziel bleibt: Menschen für Wein zu begeistern – ohne Eintrittsbarrieren. Ohne Etikette. Dafür mit Lust, Offenheit und Neugier. Viele seiner Gäste kommen regelmäßig. Heinicke sagt: „Das ist ein Ort zum Ausprobieren. Und zum Wiederkommen.“

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