Große Namen, kleine Anekdoten und jede Menge echtes Festivalgefühl: Beim gemeinsamen Blick ins Gästebuch des DA CAPO-Festivals wurde schnell klar, wie viel Herzblut in 25 Jahren Kultursommer im Alzeyer Schlosshof steckt – und wie sehr die Künstler genau das zu schätzen wissen. Das aktuelle Orga-Team rund um Nora Schwab, Angelina Niederauer-Kopf und Jürgen Stephan traf sich mit Thomas Kubatschek, dessen Vater Walter Kubatschek Mitbegründer das DA CAPO-Festivals war und Bürgermeister Steffen Jung, um anlässlich des Jubiläums-Festivals durch die handschriftlichen Erinnerungen der vergangenen Jahrzehnte zu blättern.
Einträge von Weltstars, Musikerinnen und Musiker, namenhaften Bands, Comedians und Orchestern, die sich im Schlosshof zwischen Amtsgericht und Mädcheninternat die Bühne geteilt haben, sprechen für sich: „What a beautiful place to play“, notierte etwa der britische Sänger Midge Ure, und auch Glasperlenspiel, Revolverheld, Nico Santos, Roger Hodgson oder Right Said Fred zeigten sich begeistert von Atmosphäre, Kulisse und Gastfreundschaft.
Das Highlight auf Papier: Die Donots, die 2018 im Rahmen des Festivals spielten, haben sich nicht nur mit ihrer Unterschrift verewigt – sie gestalteten gleich eine ganze Gästebuchseite im Comic-Stil. Und nicht nur deshalb sind die Donots in besonderer Erinnerung geblieben. Ihr spontanes Unplugged-Konzert auf dem Schillerplatz – samt Publikum, Instrumenten und Aussicht auf eine (leider wolkenverhangene) Mondfinsternis sind unvergessen. "Eine verrückte Idee, die typisch DA CAPO ist, weil der Wunsch der Band kurzfristig umgesetzt werden konnte – und von den Gästen gefeiert wurde", erinnert sich Niederauer-Kopf.
Auch Versengold ließ sich vom Alzeyer Schlosshof und der Stimmung des Publikums für das Gästebuch inspirieren – ihr bunter, verspielter Eintrag macht klar: Zwischen Gerichtssaal und Mädcheninternat mit "Björn dem Baum" vor der Bühne fühlt man sich wohl.
„Wir kommen gerne wieder“ – oft geschrieben, selten wahr geworden
Viele Künstler haben es geschrieben, nur wenige tatsächlich geschafft: ein zweiter Auftritt bei DA CAPO. Zu den Wiederholungstätern gehören Kaya Yanar, Scheupreisträger Lars Reichow, der Alzey im Gästebuch sogar zu seiner „heimlichen Lieblingsstadt“ erklärte, die Cinephonics der Kreismusikschule – und natürlich die Bembelsänger, die auch 2025 wieder auf der Bühne stehen werden.
Vom Roßmarkt zum Schlosshof – und von der Küche zum Eventservice
Was als gar nicht so kleines Open-Air auf dem Roßmarkt mit viel Herzblut und einer gehörigen Portion Improvisation hier und da begann – mit Größen wie B.B. King, Sissi Perlinger oder Guildo Horn – ist längst zum professionellen Festival geworden. Seit dem Umzug in den Schlosshof laufen Bühnenaufbau und Co. Hand in Hand. Wurde das Catering für die Künstler zu Beginn des DA CAPO noch in heimischen Küchen der Alzeyerinnen und Alzeyer vorbereitet, greift das städtische Eventmanagement nun auf regionale Caterer zurück. Und für manchen speziellen Getränkewunsch der Künstler nahm man auch mal den Weg nach Mainz auf sich, erinnert sich Thomas Kubatschek. Sein Vater, Walter Kubatschek, Mitbegründer des Festivals, war lange Jahre mittendrin im Geschehen. Selbst am Tag der Hochzeit seines Sohnes schaffte er es nur kurz zur Kirche – denn Guildo Horn stand am Abend auf der Bühne und der Zeitplan war straff, erinnert sich Kubatschek.
Heute stemmen langjährige Partner wie B&W (Technik und Bühne), der HSV-Förderverein, die Winzergenossenschaft Albig oder Frank Rink das Drumherum. Geblieben ist das, was das Festival ausmacht: Nähe, Regionalität und ganz viel Herz.
Vom Amtsgericht direkt in die Herzen der Künstler
Die Künstlergarderobe im Amtsgericht – mit Aufenthaltsraum, Gerichtssaal und einmaliger Dachterrasse – ist genauso ungewöhnlich wie charmant. „Die Nähe zum Publikum und zur Stadt, das schätzen die Künstler sehr“, sagt Nora Schwab. Und Jürgen Stephan ergänzt: „Viele freuen sich über regionale Spezialitäten – von Volkerbräu-Bier bis zur rheinhessischen Wein-Auswahl.“
Was in den Gästebuch-Zeilen immer wieder anklingt: Dieses Festival ist anders. Persönlich. Familiär. Und das merkt man – egal ob man auf der Bühne steht oder davor.
25 Jahre DA CAPO im Schlosshof – und kein bisschen müde
Bürgermeister Steffen Jung bringt es auf den Punkt: „Man darf nicht vergessen, wie alles angefangen hat. Mit viel Einsatz, Idealismus und der Vision, etwas Einzigartiges für Alzey zu schaffen. Heute haben wir ein professionell organisiertes Festival – aber das Familiäre bleibt unser Markenzeichen.“ „Was DA CAPO außerdem so besonders macht“, ergänzt der Stadtchef, "ist die bunte Mischung. Jahr für Jahr ist hier für jeden etwas dabei. Comedy, Rock, Pop, Klassik, Kinderprogramm – und dazwischen immer wieder echte Überraschungen. Künstler, bei denen man vorher denkt: ‚Mal schauen‘ – und hinterher sagt: ‚Wow, das war ein richtig starker Abend!‘ Genau davon lebt unser Kultursommer – vom Mut zur Vielfalt und vom offenen Publikum, das sich begeistern lässt.“
Mitten in den letzten Vorbereitungen für das Jubiläumsfestival 2025 mit den Bembelsängern, Comedian Markus Krebs, der Münchener Freiheit, Weltstar Ronan Keating, Kinderstar Nilsen und "Der kleine Horrorladen" der Kreismusikschule Alzey-Worms, ist klar: DA CAPO bleibt ein Fest von Alzeyern für Alzeyer – mit Stars zum Anfassen, besonderen Momenten und vielen Geschichten, die noch geschrieben werden. Auf die nächsten 25 Jahre also – und noch viele bunte Seiten im Gästebuch mit einmaligen Erinnerungen der Stars und Sternchen.
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