Alzey wird Fairtrade-Stadt
Auf Initiative der Alzeyer FairTrade-Gruppe und auf Empfehlung des ZDF-Ausschusses hatte der Stadtrat am 25.6. 2015 die Teilnahme der Stadt an der „Fairtrade Towns – Kampagne“ beschlossen.
Nach Prüfung der entsprechenden Kriterien durch TransFair e.V. – Fairtrade Deutschland, teilte diese am 1.10. mit, dass die Alzeyer Bewerbung durch das Prüfgremium erfolgreich bestätigt wurde und der Stadt Alzey die Auszeichnung „FairTrade-Stadt“ verliehen wird.
Im Rahmen der Auszeichnungsfeier am Montag, den 7.12.2015, überreichte der FairTrade-Ehrenbotschafter Manfrd Holz Bürgermeister Christoph Burkhard die Urkunde und verlieh Alzey als 387. Stadt in Deutschland den Titel "Fairtrade-Stadt Alzey".
Fairtrade hat das Ziel, das Ungleichgewicht im weltweiten Handel abzubauen, indem Bauern und Arbeiter gestärkt werden. Als Werkzeuge für diese Veränderung dienen die Fairtrade-Standards. Sie bilden den Rahmen für die soziale, ökologische und ökonomische Entwicklung der Produzentenorganisationen und schreiben die Zahlung von stabilen Preise und einer zusätzlichen Prämie für Gemeinschaftsprojekte vor.
Mit dem Kauf von Produkten mit dem Fairtrade-Siegel wird ein konkreter Beitrag geleistet zur Stärkung von Bauern und Beschäftigten auf Plantagen. Das unabhängig kontrollierte Fairtrade- Siegel bedeutet, dass die verwendeten Fairtrade-Rohstoffe von Produzentenorganisationen stammen, die die sozialen, ökonomischen und ökologischen Standards einhalten. Nur Produkte, die den Anforderungen der internationalen Fairtrade-Standards entsprechen, dürfen das Fairtrade- Siegel tragen.
Fairtrade-Towns fördern gezielt den Fairen Handel auf kommunaler Ebene und sind das Ergebnis einer erfolgreichen Vernetzung von Personen aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft, die sich für den Fairen Handel in ihrer Heimat stark machen. Und das nicht ohne Grund, denn das Thema Fairer Handel liegt im Trend: In Deutschland wächst zunehmend das Bewusstsein für gerechte Produktionsbedingungen sowie soziale und umweltschonende Herstellungs- und Handelsstrukturen. Auf kommunaler Ebene spielt der Faire Handel in allen gesellschaftlichen Bereichen eine wichtige Rolle, zunehmend auch bei der öffentlichen Beschaffung. Die weltweite Kampagne „Fairtrade-Towns“ startete im Jahre 2000 in Großbritannien. Mittlerweile gibt es über 1500 Fairtrade-Kommunen in über 24 Ländern.
Für den Titel Fairtrade-Town muss eine Kommune nachweislich fünf Kriterien erfüllen, die das Engagement für den Fairen Handel in allen Ebenen einer Kommune widerspiegeln.
1. Die Kommune verabschiedet einen Ratsbeschluss zur Unterstützung
des Fairen Handels. Bei allen öffentlichen Sitzungen wird ein fair
gehandeltes Getränk (z.B. Kaffee, Saft) und ein weiteres Produkt
ausgeschenkt.
2. Eine lokale Steuerungsgruppe wird gebildet, die auf dem Weg zur
Fairtrade-Town die Aktivitäten vor Ort koordiniert. Diese Gruppe besteht
aus mindestens drei Personen aus den Bereichen Zivilgesellschaft,
Politik und Wirtschaft. Sachstand: Die Aufgaben der Steuergruppe wurden
von der privaten Initiative „Fairtrade-Stadt Alzey“ übernommen. Die
Ansprechpartnerinnen sind Frau Eva Glaser und Frau Hannelore Mowitz.
3. In den lokalen Einzelhandelsgeschäften und bei Floristen sowie in
Cafés und Restaurants werden mindestens zwei Produkte aus Fairem Handel
angeboten. Richtwert ist hier die Einwohnerzahl der Kommune.
4. Produkte aus Fairem Handel werden in öffentlichen Einrichtungen
wie Schulen, Vereinen und Kirchen verwendet. Darüber hinaus werden
Bildungsaktivitäten zum Thema Fairer Handel umgesetzt, oft im Rahmen
weiterer Kampagnen von TransFair z. B. der Kampagne .
5. Die örtlichen Medien berichten über alle Aktivitäten auf dem Weg zur Fairtrade-Town.
Mitglieder | Kontakt |
---|---|
Frau Jutta Glaser-Heuser | j.glaser-heuser@web.de |
Frau Hannelore Mowitz | mowitz@web.de |
Frau Susanne Arnold |
|
Frau Wassilla Boujardine |
|
Frau Ursula Nestmann |
|
Frau Katharina Nuß |
|
|
|
Herr Sven Lawall | c/o Stadtverwaltung Alzey, sven.lawall@alzey.de |