Geboren am 23. Februar in Alzey, Friedrichstraße 17 Vater: Eduard Langgässer, Architekt, katholisch getaufter Jude Mutter: Eugenie, geb. Dienst, Katholikin Bruder: Heinrich, 2 Jahre älter
1905–1909
Besuch der Höheren Mädchenschule in Alzey
1909
Nach dem Tod des Vaters Umzug der Familie nach Darmstadt
1909–1918
Besuch der Viktoriaschule in Darmstadt, Abschluss: Abitur
1919
Erwerb der Lehrbefähigung „für höhere Mädchenschulen“
1920–1928
Tätigkeit als Lehrerin an der Volksschule in Seligenstadt und Griesheim. Ab 1920 umfangreiche publizistische Aktivitäten, u. a. in „Das Heilige Feuer“ (katholische Monatsschrift) und in der „Rhein-Mainischen-Volkszeitung“
1927
Beginn der Beziehung zu dem jüdischen Staatswissenschaftler Hermann Heller
1928
Ausscheiden aus dem hessischen Staatsdienst wegen unehelicher Schwangerschaft
1929
Gemeinsam mit der unehelichen Tochter Cordelia (geboren am 01. Januar) Umzug nach Berlin zu Mutter und Bruder Lehrtätigkeit an der sozialen Frauenschule von Anna von Gierke in Berlin
1930
Aufgabe der festen Anstellung; Arbeit als freie Schriftstellerin. Sie gehörte zum Kreis um die literarische Zeitschrift „Die Kolonne“. Die Belastung als alleinerziehende Mutter führte zur Thematisierung der Rolle der Frau in der Gesellschaft.
1931
Für den unveröffentlichten Roman „Proserpina“ erhält sie den Literaturpreis des Deutschen Staatsbürgerinnen-Verbandes zusammen mit Käte Beil.
1933
Arbeit für den Berliner Rundfunk, Begegnung mit Wilhelm Hoffmann, einem katholischen Philosophen; im Dezember wird sie Mitglied der Reichsschrifttumskammer. Hermann Heller stirbt an einem Herzleiden.
1935
Am 26. Juli Eheschließung mit Wilhelm Hoffmann in Berlin
1936
Am 20. Mai Ausschluss aus der Reichsschrifttumskammer; Veröffentlichungsverbot und somit Berufsverbot
1938–1942
Geburt der Töchter Anette (1938), Barbara (1940) und Franziska (1942). Bei der letzten Schwangerschaft treten erste Anzeichen einer Multiplen Sklerose auf.
1944
Zwangsverpflichtung zur Arbeit in einer Munitionsfabrik. Deportation der Tochter Cordelia über Theresienstadt nach Auschwitz, das sie dank einer Rettungsaktion des Internationalen Roten Kreuzes überlebt.
1945
Die Berliner Wohnung wird durch Bombenangriffe zerstört.
1946
Elisabeth Langgässer erfährt, dass die Tochter Cordelia das KZ überlebt hat und in Schweden lebt.
1947
Teilnahme am 1. Deutschen Schriftstellerkongress im Oktober
1948
Übersiedlung nach Rheinzabern, da der Ehemann eine Dozentur an der Dolmetscherschule in Germersheim erhält
1950
Am 25. Juli 1950 stirbt Elisabeth Langgässer in einem Karlsruher Krankenhaus an Multipler Sklerose. Sie wird auf dem Darmstädter Alten Friedhof beigesetzt. Posthum erhält sie den Georg-Büchner-Preis.