Pferd und Brunnen auf dem Alzeyer Roßmarkt
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Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

25.11.2021

Am 25.11.2021 findet der "Internationale Tag Nein zu Gewalt an Frauen" statt, an dem darauf aufmerksam gemacht wird, dass körperliche und/oder sexuelle Gewalt noch immer eine alltägliche Erfahrung vieler Frauen darstellt - weltweit, aber auch bei uns vor Ort. Der Landkreis Alzey-Worms hat diesen Tag zum Anlass genommen, um auf diesen Missstand aufmerksam zu machen und ein Zeichen für das Recht von Frauen auf ein gewaltfreies Leben zu setzen.

Heute vormittag haben deshalb Frau Dr. Vera Lanzen (Gleichstellungsstelle/Frauenbüro) und Landrat Heiko Sippel die Fahne "Frei leben ohne Gewalt" von Terres des Femmes am Verwaltungsgebäude der Kreisverwaltung gehisst.

Ebenfalls beteiligt an dieser Fahnen-Aktion waren Christoph Burkhard (Bürgermeister Stadt Alzey), Sandra Kemmeter (Stellv. Gleichstellungsbeauftragte Stadt Alzey), Ronja Scheu und Regina Mayer (Alzeyer Fachstelle Frauennotruf), Werner Geißel (FWG Fraktionsvorsitzender) und Simone Stier (SPD Stadtratsfraktion). 

Der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, auch „Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen", ist ein jährlich abgehaltener Gedenk- und Aktionstag zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt jeder Form gegenüber Frauen und Mädchen. zoom
Der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, auch „Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen", ist ein jährlich abgehaltener Gedenk- und Aktionstag zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt jeder Form gegenüber Frauen und Mädchen. zoom
 

Pressemitteilung anlässlich des Internationalen Tags zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen

Hohe Folgekosten geschlechtsspezifischer Gewalt – Unterversorgung von Fachberatungsstellen im ländlichen Raum

Am 25. November ist der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen. Die Anzahl der von Gewalt betroffenen Frauen ist sehr hoch. 40% der Frauen in Deutschland haben seit ihrem 16. Lebensjahr körperliche und/oder sexuelle Gewalt erlebt. Die Gewalt geschieht alltäglich, überall und unabhängig von sozialer Herkunft oder Bildungsstatuts.

Nach einer aktuelle Studie des Europäischen Instituts für Gleichstellungsfragen (EIGE) (https://eige.europa.eu/publications/costs-gender-based-violence-european-union) bestehen hohe Folgekosten durch geschlechtsspezifische Gewalt. In Deutschland belaufen sie sich auf ca. 54 Milliarden Euro pro Jahr, das sind 148 Millionen Euro pro Tag. Die hohen Kosten entstehen im Gesundheitssystem, bei Polizei und Justiz sowie durch den Arbeitsausfall betroffener Frauen. Nur ein sehr geringer Teil dieser Summe ist auf die Finanzierung von Fach- und Beratungsstellen gegen Gewalt an Frauen zurückzuführen. Jedoch sind diese entscheidend, um die Gewalt präventiv und langfristig zu verhindern und betroffene Frauen zu unterstützen. Die Istanbul-Konvention des Europarats (Übereinkommen des Europarates zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt) fordert, dass Frauen Schutz vor Gewalt erfahren und so eine ausreichende Versorgung betroffener Frauen. Die geografische Verteilung von Fachberatungsstellen ist jedoch sehr unterschiedlich. Insbesondere im ländlichen Raum ist sie oft defizitär. Frauen finden vielerorts keine bedarfsgerechte, wohnortnahe fachliche Unterstützung und müssen weite Wege für eine spezialisierte Beratung (bis zu 100km) aufbringen. Die Fachstellen im ländlichen Raum verfügen nur über geringe personale Ressourcen, mit welchem sie ein großes Einzugsgebiet abdecken müssen.

Um die Folgekosten und die hohen Zahlen an Gewalt gegen Frauen zu reduzieren, benötigt es eine flächendeckende Versorgung betroffener Frauen durch spezialisierte Beratungsstellen. Hierfür ist eine ausreichende Finanzierung von Fach- und Beratungsstellen vonnöten. Insgesamt benötigt es eine vollständige Umsetzung der Istanbul-Konvention durch eine staatliche Gesamtstrategie zur Bekämpfung von geschlechtsspezifischer Gewalt .

Text: Ronja Scheu, Frauennotruf Alzey

Frauennotruf Alzey, Ernst-Ludwig-Straße 43, 55232 Alzey

Quellenangaben:

Stellungnahme des Bundesverbandes Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe (bff) 2017: https://www.frauen-gegen-gewalt.de/de/stellungnahmen-1718/bff-stellungnahme-zum-entwurf-eines-gesetzes-zu-dem-%C3%BCbereinkommen-des-europarates-istanbul-konvention.html

5. Bericht der Bundesregierung zur Situation der Frauenhäuser, der Fachberatungsstellen und anderer Unterstützungsangebote für gewaltbetroffene Frauen und deren Kinder (2012)

Europäischen Instituts für Gleichstellungsfragen (EIGE) 2021: https://eige.europa.eu/publications/costs-gender-based-violence-european-union

Studie des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: „Lebenssituation, Sicherheit und Gesundheit von Frauen in Deutschland“ (2004)

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